Er ist nicht nur Namensgeber für die Moselgasse in Wien Favoriten sondern war auch ein einflussreicher und engagierter Musiker zur Zeit des Vormärzes.

Ignaz Franz von Mosel wird am 1. April 1772 in Wien geboren. Während seiner beruflichen Laufbahn ist er als Ingrossist (alte Berufsbezeichnung für niedere Beamte in der Registratur, auch Hypothekenbuchführer genannt) der kaiserlich könglichen Bancal-Staatsbuchhaltung und später als Beamter im kaiserlich königlichen Obersthofmeisteramt tätig.

Sein Engagement für die Musik zeichnet den Komponisten aus: Im Jahre 1812 verwendet er als erster Dirigent in Wien einen sogenannten Taktstock, der heute allgemein bekannt und nicht mehr aus der Welt der Musik wegzudenken ist. Ignaz Franz von Mosel leitet in den Jahren 1812 bis 1816 die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und organisiert auch historisch bedeutsame Aufführungen. Als wissenschaftlicher Musikschriftsteller und Musikrezensent verfasst er die erste wissenschaftliche Arbeit über Mozart´s Requiem. Ignaz Franz von Mosel engagiert sich auch für die Wiener Sängerknaben und komponiert selbst hauptsächlich Vokalwerke.

Im Jahre 1818 wird er in den Adelsstand erhoben, drei Jahre später wird er Vizedirektor der Hofbibliothek. 1829 übernimmt er dort das Amt des Direktors und trägt den Titel Hofrat. Am 8. April 1844 verstirbt Ignaz Franz von Mosel in Wien. Zu seinen Ehren wird im Jahre 1974 die Moselgasse am Laaer Berg in Wien Favoriten nach ihm benannt. Sie bildet heute – zusammen mit der Laaer-Berg-Straße, der Urselbrunnengasse und der Absberggasse – die geographische Abgrenzung für das Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa.

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