Betriebsrätin, Hilfsarbeiterin in der Ankerbrotfabrik und Widerstandskämpferin, nach welcher im Jahre 2004 die im Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa neu angelegte Käthe-Odwody-Gasse benannt wurde.

Als jüngstes der insgesamt sechs Kinder der Landarbeiter Franz und Maria Wanek wurde Käthe am 6.3.1901 in Hluk (Tschechien) geboren. Die Familie kam 1905 nach Wien. Nach ihrer Schulzeit in Favoriten ist Käthe in verschieden Firmen als Hilfsarbeiterin beschäftigt. 1921 heiratet sie den Schlossergehilfen Franz Odwody, drei Jahre später wird sie in der Ankerbrotfabrik als Hilfsarbeiterin aufgenommen und ist dort bis 1934 auch als Betriebsrätin tätig. Von 1923 bis 1934 ist sie auch Mitglied der freien Gewerkschaft der Lebens- und Genussmittelarbeiter Österreichs.

Während der Februarunruhen 1934 wird Käthe Odwody wegen des Verdachts der Teilnahme an den Februarkämpfen festgenommen. Vom 17.2.1934 bis 11.5.1934 befindet sie sich in Haft. Sodann wird sie vom Landesgericht Wien wegen „Aufstand und Hochverrat” angeklagt. Das Verfahren wird ausgeschieden, der „Verdacht der Teilnahme am Aufruhr” wird jedoch nicht entkräftigt. Der Anklage nach soll Käthe Odwody die Maschinengewehrgurte der Februarkämpfer in der Ankerbrotfabrik mit Patronen bestückt haben.

Bis 1938 ist Käthe Odwody arbeitslos und arbeitet sodann wieder in der Ankerbrotfabrik.

Ab Herbst 1940 wird sie in die Bezirksleitung der kommunistischen Partei für den zehnten Wiener Bezirk aufgenommen. Unter dem Decknamen „Walli” arbeitet Käthe Odwody in der sogenannten „Siegl-Gruppe”, deren Name sich auf das Pseudonym des am 28.1.1943 wegen Hochverrates hingerichteten Rudolf Fischer (kommunistischer Widerstandskämpfer und KP-Bezirksleiter von Favoriten) bezieht. Sie stellte nicht nur die „Rote Fahne” zu sondern kassierte und verteilte auch Geldbeträge für die KPÖ.

Die GESTAPO verhaftete Käthe Odwody am 29. April 1941. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurde sie am 9.11.1942 zum Tode verurteilt und schließlich am 23. September 1943 auf dem Schafott des Landesgerichtes Wien hingerichtet.

Zu Ehren der ermordeten Widerstandskämpfer Alexander Scheck (Mitglied des Schutzbundes, erschossen am 13.2.1934), Käthe Odwody, Franz Misek (hingerichtet am 19.9.1944) und Ludwig Führer (hingerichtet am 5.12.1944) wurde im Jahre 1946 in der Absberggasse 35 eine Gedenktafel enthüllt.

Seit 2004 erinnert auch eine Straße in Wien Favoriten an Katharina Odwody, die im Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa neu angelegt wurde. Die Käthe-Odwody-Gasse verläuft paralell zwischen der Rudolf-Friemel-Gasse sowie der Urselbrunnengasse und führt von der Laaer-Berg-Straße hinein zum Kindergartenbereich des Campus Monte Laa.

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