In der aktuellen Bezirkszeitung (Nr. 17/2010) vom 28 April ist ein Artikel über den Lokalaugenschein in Monte Laa zu finden. Wir haben ihn wie gewohnt hier zur Verfügung gestellt. Wie bereits geschrieben war es ein gut Besuchter und ein gut zwei Stunden andauernder Lokalaugenschein mit Bewohnern wie Politikern aller Bezirksfraktionen.
Angeschlossen nun die ausführliche Stellungnahme (meinBezirk.at)
Fakten zum neuen Stadtteil
Bezirksvorsteherin-Stv. Josef Kaindl nimmt Stellung
Derzeit wird von der Magistratsabteilung 21 B ein Planentwurf zur Neufestsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans für den Bereich zwischen Laaer-Berg-Straße, Urselbrunnengasse, Moselgasse, Waltenhofengasse und Absberggasse ausgearbeitet.
Hauptziel der Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans ist eine Neuverteilung der Baumassen auf den noch unbebauten Grundflächen an der Laaer-Berg-Straße. In diesem Bereich wurden bereits im Jahr 2002 zwei Hochhäuser mit bis zu 110 Metern ermöglicht. Darüber hinaus gibt es fünf weitere Standorte mit einer Höhenentwicklung um 50 Meter, die schon Ende der 1990er Jahre festgesetzt wurden. Im nun vorliegenden Entwurf wird die Zahl der Hochhäuser auf drei Standorte an der Laaer-Berg-Straße reduziert. Dazwischen ist eine Höhenentwicklung bis 16 Meter vorgesehen, wodurch die Front der Laaer-Berg-Straße aufgelockert wird. Auf die in den früheren Planungen festgesetzte Hochhausbebauung unmittelbar an der zentralen Parkanlage und nahe der Wohnbebauung wird verzichtet.
Entsprechend dem Wiener Hochhauskonzept wurden vor der Erstellung des Planentwurfs 7915 auch die Auswirkungen auf die Windverhältnisse und die Einhaltung des Zweistundenschattens untersucht. Bezüglich Verschattung wurde durch ein Ingenieurbüro für Meteorologie nachgewiesen, dass durch die geplanten Hochhäuser am Stichtag, dem 21. März, keine der bestehenden Fassaden länger als 2 Stunden verschattet wird.
Um die verkehrlichen Auswirkungen der gesamten Neubebauung des Bereichs Monte Laa abschätzen zu können, gab es bereits 1998 und 2001 umfassende Untersuchungen.
Bezüglich des öffentlichen Verkehrs wird auf die bereits im Masterplan Verkehr 2003 ausgewiesene Straßenbahntrasse hingewiesen, die den Bereich Monte Laa erschließen soll. Eine genaue Linienführung steht zwar noch nicht fest und muss erst detailliert geprüft werden, allerdings wird sich mit dieser Maßnahme die Erreichbarkeit des Gebiets mit öffentlichen Verkehrsmitteln wesentlich verbessern. Darüber hinaus wird sich durch die Verlängerung der U1 Richtung Süden auch die Entfernung zur nächstgelegenen U-Bahnstation wesentlich verringern. Die geplanten Zugänge zur Station Troststraße sind von Monte Laa aus zu Fuß durch den Alfred-Böhm-Park zu erreichen. Weiters sollen im Bereich dieser U-Bahnstation auch Radabstellanlagen errichtet werden.
Die Bedenken der Bevölkerung werden selbstverständlich ernst genommen. Daher wurde im Sinne der Bürgerinnen und Bürger seitens der Bezirksvertretung des 10. Bezirks eine Stellungnahme zum Planentwurf 7915 abgegeben, die auf eine Reduktion der Höhe bei zwei Hochhausstandorten abzielt.
Die Magistratsabteilung 21 B wird die Stellungnahme der Bezirksvertretung sowie die im Zuge der öffentlichen Auflage von der Bevölkerung abgegebenen Stellungnahmen prüfen und dem Gemeinderat darüber berichten. Letztlich bleibt es dem Gemeinderat vorbehalten, den Empfehlungen, die sich aus den bisherigen Überlegungen der Stadtplanung und den vorliegenden Stellungnahmen ergeben, in geeigneter Weise Rechnung zu tragen. Dieser Entscheidung kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht vorgegriffen werden.
Josef Kaindl
Bezirksvorsteherin Stellvertreter