Auch heuer fand wieder das immer populärer werdende „Wir in Favoriten” am Antonsplatz im zehnten Wiener Bezirk statt. Das Festival, bei dem sich heuer über 40 Vereine vorstellten, lockte zahlreiche Besucher an.Der Sinn und Zweck von „Wir in Favoriten” lässt sich kurz und einfach mit einem weiten Oberbegriff erklären: Integration. Das Fest basiert auf der Idee, verschiedene Vereine und deren Vielfalt zu zeigen. Dabei soll man sich gegenseitig besuchen und einander kennenlernen um das gemeinsame Leben zu erleichtern und zu verbessern.

Moderator Mag. Ivankovic (MA 17) formulierte ein treffendes Beispiel: Vielleicht mag ja ein Briefmarkensammler einen türkischen Tanz lernen oder ein Serbe Schach spielen. Möglichkeiten gebe es viele. Im Hinblick auf diese Grundidee verwundert es auch nicht, dass an diesem Samstag auch drei Charta-Gespräche („Wiener Charta” für ein gutes Zusammenleben) geführt wurden.

Veranstaltet wurde „Wir in Favoriten” von der MA17 der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung Favoriten. Das Fest zu einem Fest machen aber natürlich erst die Vereine sowie die zahlreichen Besucher, die am 16. Juni 2012 am Antonsplatz anwesend waren. Mit dabei waren die Polizei Favoriten, die GB*10 (Gebietsbetreuung Stadterneuerung Favoriten), der Fotoclub Naturfreunde Favoriten, der Briefmarkensammlerverein Favoriten, die Wiener Gesundheitsförderung, Wohnpartner, der Samariterbund Favoriten, das ägäische Kulturzentrum, der islamische Kulturverein, ((superar)), der Askö Kegelverein, das Atatürk Kulturzentrum, die Pfarre St. Anton, der Schachclub Favoriten, der Verein Kultur 10 und viele mehr. Auch die in und bei Monte Laa ansässigen Vereine Theater für Alle, Miteinander am Monte Laa und der Kulturverband Böhmischer Prater waren wieder mit von der Partie.

Den Auftakt der Veranstaltung machte die seit über hundert Jahren bestehende Wiener Polizeikapelle, gefolgt von verschiedenen Vereinen die im Rahmen des Bühnenprogramms kurz ihre Aktivitäten vorstellten und für Unterhaltung sorgten. So kamen die Besucher in den Genuss echter Wiener Lieder von Ingrid Merschl und Helmut Schmitzberger, die das Bühnenprogramm für den Verein Kultur 10, der rund 80 Veranstaltungen im Jahr abhält, absolvierten. Wie letztes Jahr beeindruckten auch heuer das ägäische Kulturzentrum mit Volkstänzen zur Volksmusik der Ägäis sowie der österreichisch-serbische Kulturverein „Branco Radicevic” mit serbischen Volkstänzen. Auch albanische Volkstänze, türkische Volklore und lateinamerikanische Musik fanden Eingang in das Bühnenprogramm.

Mit engelshaften Stimmen ließ die Jugendband der Pfarre St. Anton bekannte Lieder wie „Let it be”, „Lemon Tree”, „What if god was one of us” und „The rose” erklingen. Auch der erste Wiener Gemeindebauchor gab zur Freude der Besucher eine Kostprobe seiner Gesangskünste. Die Stimmung heizte auch die türkische Sängerin Semra Türel an, die sich zudem sehr charmant zeigte: Völlig überraschend lief ein Fan zu ihr auf die Bühne und bat um ein gemeinsames Foto. So kam es, dass dieser eine glückliche Mann mit seinem Idol direkt während des Auftritts auf der Bühne abgelichtet wurde.

Fleißig mitgewirkt haben auch die Kleinsten: Während die Kinder der türkisch-islamischen Stiftungfür Erziehung und Kultur einen Sketch aufführten, sangen die Kinder des ((superar))-Chors der Volksschule Haebergasse stimmkräftig vorwiegend deutschsprachige Lieder wie „Schön ist es auf der Welt zu sein”, aber auch zwei fremdsprachige Lieder. Absolut eindrucksvoll war auch die kleine Jessica, die ein Stück auf der Geige spielte.

Aber nicht nur Musik und Tanz sorgten für Unterhaltung, auch die tierischen Besucher des Festivals waren ein Highlight. Die Hundestaffel des Arbeiter Samariterbunds Favoriten zeigte unter interessanten Erklärungen, welche Eigenschaften ein sogenannter „Besucherhund” haben muss und was er erlernen muss, einen Ausschnitt ihres Könnens.

Unter den Besuchern waren auch einige Politiker. Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner besuchte die Vereine an ihren Ständen und ergriff auch auf der Bühne das Wort. Sie betonte wie wichtig es ist, dass sich die Vereine auch untereinander kennen und dankte allen Vereinen für ihre wertvolle Arbeit, die zumeist ehrenamtlich ausgeübt wird.

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