Seiner jahrelangen Tradition folgend startete der Böhmische Prater dieses Wochenende mit seinem schon weit über die Wiener Stadtgrenzen hinaus bekannten Mittelalterfest in den heurigen Sommer.

Vom 17. bis 21. Mai 2013 tummelten sich dort Hexen, Spielleut´ und Ritter, die mit ihren Darbietungen zahlreiche Besucher in ihren Bann zogen. Täglich um 13:00 Uhr wanderten sie zum Anfang und Ende des Böhmischen Praters, boten einen kleinen Auszug aus ihrem Programm und luden zum Besuch des Mittelalterfestes beim Tivoli ein. Mit dabei waren wieder die Fahima Hexen, die jedermann mit Bauchtänzen begeisterten und beim Kinderschminken große Augen und breites Lächeln in die Gesichter der Kleinsten zauberten.

Für musikalische Unterhaltung sorgten die extra aus dem Mittelalter angereisten Wutas und Narrengold. Atemberaubende Stimmung schuffen Abinferis mit ihrer umwerfenden Feuershow. Mit im Gepäck hatten sie dieses Jahr auch eine junge Tänzerin, die unter anderem auch einen Stab magisch zum Tanzen verführte. Wer am Samstag zum Böhmischen Prater schlenderte kam auch in den Genuss der musikalischen Darbietung der Tivoli Landsknechte.

Reichlich Speis´ und Trank fand sich nicht nur an den Tivoli-Hütten sondern auch im Tivoli Grill Saloon. Wer ein bisschen die Augen aufmachte fand auch Drachenblut und Hexenschweiss: Das etwas versteckte, aber unglaublich leckere Wassereis sorgte in den sonnigen Stunden für erfrischende Abkühlung.

Anhänger, Ketten und Armbänder, Schwerter und Schilde, Seifen und jede Menge mittelalterlicher Kleidung konnten an den Ständen des Mittelaltermarkts ergattert werden. Auch das mittelalterliche Schaulager der Rittergruppe „Bluat zi Bluoda“ war dort zu finden, die zwischendurch immer wieder ihr Können zeigten.

Wer durch die Gänge des Mittelaltermarkts schlenderte musste allerdings besondere Vorsicht walten lassen, trieb doch auch Torben, der Folterknecht dort sein Unwesen! Einmal nicht aufgepasst war man schon in seinen Fängen und wurde als Sklave zum Verkauf angeboten. Ob es Torben´s Patienten bei seinen Zahnbehandlungen mit großen und kleinen Schraubbohrern da besser ging sei dahingestellt.

Völlig neu war dieses Jahr jedoch nicht nur das Veranstalterteam, sondern auch der Eintritt: War die Veranstaltung bisher kostenlos, so zahlten Besucher nun im neunten Jahr 5 € Wegzoll. Auch der Besuch des Mittelaltermarkts war vom Wegzoll umfasst. Als Trostpflaster bekam man einen 3 €-Getränkegutschein, der allerdings nicht für Getränke unter 3 € eingelöst werden konnte. Informiert wurde man darüber erst beim Einlöseversuch. So handelte sich der Tivoli nicht nur bereits im Vorfeld zahlreiche Kritik von Zollunwilligen sondern auch Missmut unter zahlenden Besuchern ein.

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