Nach knapp zwei Jahren Bauzeit entstanden in der Waltenhofengasse 5 zwei völlig unterschiedliche Bauteile. Auf einer Nutzfläche von insgesamt 11.085 m² bieten sie für 127 geförderte Mietwohnungen mit Eigentumsoption, 150 Garagenstellplätze und einige Mietbüros Platz.

Daten:

Architektin: Arch. Univ.-Prof. Mag. Elsa Prochazka

http://www.prochazka.at/

Genossenschaft: Österreichisches Siedlungswerk

http://www.oesw.at

Architektonisches Konzept

Der Niedrigenergie-Wohnkomplex in der Waltenhofengasse 5 besteht aus den beiden völlig unterschiedlichen Bauteilen „Living Colors” (Stiege 1), der sich entlang des Grünstreifens „Park Monte Laa” befindet, und dem dahinter liegenden „Holz(t)raum” (Stiege 2).

Architektin Elsa Prochazka schuf mit diesem Konzept eine Torsituation: Während „Living Colors” mit seiner knalligen gelb-orangenen Fassade ein kräftiges Einstiegssignal darstellt, schafft die freie Erdgeschoßzone einen Übergang vom öffentlichen Grün in die Tiefe des Wohnquartiers, wo sich schließlich der Bauteil „Holz(t)raum” im Typus des urbanen Landhauses präsentiert.

Besonderes Augenmerk wurde zudem nicht nur auf eine auf optimale Ausrichtung der Wohnungen, sondern auch auf die Schaffung vielfältiger Grundrisse und zahlreicher Freiräume gelegt. So verfügen die beiden Bauteile der Waltenhofengasse 5 über großzügige Freiflächen mit strukturierter Baumbepflanzung, die für Schatten, Wind- und Lärmschutz sorgen.

Living Colors

Der Baukomplex der Bauklasse 5 wurde parallel zum „Park Monte Laa” errichtet und ist insbesondere auf Grund seiner gläsernen Loggien, die in kräftigem Orange und Gelb schon von weitem ins Auge stechen, bekannt. Dabei ist diese freundliche Fassade auch praktisch, denn sie dient allem voran auch dem Schallschutz.

Das Gebäude schwebt quasi auf Z-förmigen Stützen, die somit nicht nur das Freigeschoß bilden sondern auch für Kinderspielbereiche und Fahrradabstellplätze Platz bieten.

Eine weitere Besonderheit von „Living Colors” sind die sogenannten Split Level-Maisonettwohnungen, die über jedes zweite Stockwerk erschlossen werden. Auf Grund der südlich gelegenen Wohnbereiche und der nördlich ausgerichteten Schlafräume und Nasszellen sind die Wohnungen querdurchlüftet.

 

 

Holz(t)raum

Der im hinteren Bereich des Bauplatzes gelegene Wohnkomplex verfügt nicht nur über Wohneinheiten, sondern auch über anmietbare Kleinbüros. So kommt es, dass sich unter anderem derzeit auch die Praxen von Kinderärztin Dr. Lenka Widner und Zahnärztin Dr. Hana Lion in der Verbindungsspange des U-förmigen Gebäudes befinden.

Passend zu seinem Namen wird der Baukomplex der Bauklasse 3 durch seine mit Holz ausgekleideten Loggien geprägt. Der dabei verwendete Plattentyp zeichnet sich durch extreme Witterungsbeständigkeit aus und kam ursprünglich sogar im Schiffsbau zur Anwendung.

Anders als „Living Colors” verfügt der Bauteil „Holz(t)raum” über zwei Untergeschoße, in denen 150 Garagenstellplätze sowie Einlagerungsräume und Technikräume untergebracht sind.

Bauphase und Fertigstellung

Der Wohnkomplex in der Waltenhofengasse 5 war eines der vier Projekte, die auf Grund des ersten Bauträger-Wettbewerbs im Jahre 2002 realisiert wurden.

Im April 2004 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Dabei war insbesondere die Bauausführung des Bauteils „Living Colors” eine Herausforderung, denn dieser verfügt über keine Unterkellerung wie der Bauteil „Holz(t)raum”. Für die sichere Herstellung des Baukörpers „Living Colors” waren daher Pfähle von 18m Länge im Untergrund notwendig. Insgesamt wurden davon 80 Stück mit einem speziellen Aufbau auf das Pfahlbohrgerät erstmals hergestellt.

Die Wohneinheiten des Bauteils „Living Colors” befinden sich somit nicht nur auf den sichtbaren Z-förmigen Stützen die das Freigeschoß bilden, sondern auch auf einer soliden, darunter liegenden Pfahlkonstruktion beachtlichen Ausmaßes.

Im Frühjahr 2006 konnten die Bauarbeiten schließlich fertiggestellt und die Wohnungen an die neuen Mieter übergeben werden.

montelaa.biz bedankt sich an dieser Stelle herzlich

für die freundliche Unterstützung und Zurverfügungstellung von Unterlagen durch das

Elsa Prohazka Architekturbüro

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