Bezirksrätin Magdalena Kelaridis und ÖVP-Verkehrssprecher DI Roman Stiftner luden am 2. Mai 2013 zum ÖVP-Stammtisch, um wichtige und brisante Themen rund um den Laaer Berg zu besprechen und zu diskutieren. Erwähnt wurden eingangs erreichte Ziele wie beispielsweise ein öffentliches WC im Böhmischen Prater oder barrierefreie Wahllokale, aber auch nicht erfolgreiche Projekte als auch laufende Konzepte wurden kurz thematisiert.

ÖVP Stammtisch Mai 2013

Hervorzuheben ist hier ein derzeit in Bearbeitung befindlicher Antrag der ÖVP, der Überlegungen für ein Verkehrskonzept für die Laaer-Berg-Straße fordert. Eine Radzählung ergab, dass der dortige “Mehrzweckstreifen“ (Otto Normalbürger besser bekannt als der riskante Fahrradstreifen) kaum genützt wird. Die Gründe hierfür liegen vermutlich darin, dass die Laaer-Berg-Straße bergauf stetig und teilweise sogar steil ansteigt und die Benützung des Mehrzweckstreifens äußerst riskant ist.

Thematisiert wurde auch die neue Buslinie 68B, die ab dem Frühjahr 2014 abwechselnd zur Buslinie 68A fahren soll. Damit wurde bereits der Themenschwerpunkt des hiesigen Abends angestoßen:

Verkehr und Stadtentwicklung – Verbauung Laaer Berg.

Herr Schleihs, Sprecher der Bürgerinitiative Viola Park, wurde eingeladen, das umstrittene Projekt und die Probleme, die dieses Vorhaben mit sich bringt, vorzustellen. Er erzählte vom Werdegang des bisherigen Projektverlaufes und dem Widerstand der umliegenden Bewohner, der sich innerhalb kürzester Zeit formiert hatte.

Altlasten und die Instabilität des Bodens machen Bauvorhaben am Laaer Berg ohnehin bereits schwierig. Vom fehlenden Verkehrskonzept des Projektes sind jedoch nicht nur die Kleingärten Wilhelmshöhe und Fischeralm, sondern auch die Anrainer der Theodor-Sickel-Gasse,  Monte Laa und in einem klein bisschen größeren Blickwinkel der gesamte Laaer Berg mit all jenen, die diesen bewohnen oder queren, betroffen.

Hinzu kommt, dass die Idee des Viola Parks nicht das einzige Bauprojekt am Laaer Berg darstellt: In unmittelbarer Nähe, rund um den Porr-Turm, entstehen aktuell Wohnungen in der Absberggasse, ein paar Hausnummern weiter folgt noch im Jahr 2013 der erste Bauteil der sogenannten „Preyerschen Höfe“. In Monte Laa wird bereits Bauplatz 6 (gegenüber Spar / Tankstelle; Ecke Urselbrunnengasse) verbaut, drei Türme entlang der Laaer-Berg-Straße sollen noch folgen.

Die Diskussionsteilnehmer sind sich einig, dass dem Laaer Berg schon jetzt ein brauchbares Verkehrskonzept fehlt. Was hier auf die Bewohner in Zukunft zukommen könnte,  bereitet vielen der Anwesenden Bauchschmerzen. Kritisiert wurden vor allem fehlende Einsicht und fehlende Einbindung in die Planungen sowie das bereits bestehende Verkehrschaos an der Laaer-Berg-Straße, bei dem Stau und Überlastung schon jetzt an der Tagesordnung stehen.

DI Stiftner, Gemeinderat und Verkehrssprecher der ÖVP, wies jedoch unter anderem auch auf die Notwendigkeit der Stadtentwicklung hin. Wien erwartet immerhin einen Bevölkerungszuwachs an die  2-Millionen-Grenze. Dennoch eigne sich der innerstädtische Bereich besser für eine Verdichtung, da dort bereits auf eine bestehende, meist bestens ausgebaute Verkehrsanbindung zurückgegriffen werden kann. Auch der Ausbau des Radwegenetzes sei auf Grund der räumlichen Verhältnisse im innerstädtischen Bereich wesentlich sinnvoller.

Der gemütliche Abend endete schließlich nach ein paar Stunden eingehender und anregender Diskussionen in angenehmer Atmosphäre.

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