Durch den kompletten Neubau des Hauptbahnhofes wurde das Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofes (“Südbahnhof”) geräumt.
Auf diesem soll nun wie bekannt ein neuer Stadtteil entstehen. Im Zuge der Bebauung des Areals soll die Straßenbahnlinie D in zwei Stufen verlängert und somit der neue Stadtteil bis 2019 erschlossen werden. Ein Ausbau der Straßenbahnlinie D bis zur Absberggasse ist in dem Plan nicht vorgesehen.
In der ersten Ausbaustufe erschließt die verlängerte Straßenbahnlinie D den Osteingang des neuen Bahnhofes. Von dort aus gelangt man sodann in das neue Stadtviertel, sodass bereits hier eine direkte Verbindung des Hauptbahnhofes (Ostseite) mit dem Stadtzentrum geschaffen wird. Ingesamt werden auf einer Länge von 0,7 km zwei Stationen geschaffen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf geschätze zehn Millionen Euro. Mit der Teilfertigstellung des Hauptbahnhofes im Jahre 2012 wird dieser Abschnitt in Betrieb genommen.
Von der in der in der ersten Ausbaustufe im neuen Stadtzentrum geschaffenen Station “Landgutgasse” wird die Linie D in einer zweiten Stufe um eine Strecke von 1,2 km hin zur Südspitze des neuen Stadtteils verlängert. Die in diesem Abschnitt am westlichen Rand des geplanten Parks verlaufende Straßenbahnlinie bleibt hier bei den zwei neuen Stationen “Schulcampus” und “Gudrunstraße” (auf Höhe der Laimäckergasse) stehen. Die Verlängerung der in der zweiten Stufe ausgebauten Straßenbahnstrecke, deren Kosten geschätzt rund 15 Millionen Euro betragen, soll 2019 in Betrieb genommen werden.
Die Stadt Wien hat hierzu die nachstehende Skizze veröffentlicht, die die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie D in den oben beschriebenen zwei Ausbaustufen darstellt.
Mit einem Mausklick auf die Karte wird diese vergrößert.
An der Endstelle der bis 2019 verlängerten Straßenbahnlinie D wird auch eine Verknüpfung mit der bis dahin ebenfalls verlängerten U-Bahnlinie U2 bestehen. Diese soll von der derzeit bestehenden Endstation “Karlsplatz” mit fünf neuen Stationen auf einer Strecke von 4,7 km bis zum derzeit entstehenden Hauptbahnhof verlängert werden. Die Inbetriebnahme dieser Südverlängerung, deren geschätze Kosten rund 670 Millionen Euro betragen, ist derzeit für 2019 vorgesehen.
Während für den neuen Stadtteil, der sich in der Umgebung Monte Laa´s befindet, Straßenbahn- und U-Bahnlinien verlängert werden, sieht es für den Laaerberg selbst eher triest aus. Besonders die sich über Monate hingezogenen Kontroversen über die Türme des Flächenwidmungsplans Nr. 7915 haben die Diskussion über die schlechte öffentliche Verkehrsanbindung des Gebietes Monte Laa erneut geschürt. Nicht nur die bestehenden Wohnbauten in und rund um Monte Laa, sondern auch die zukünftig am benachbarten Areal des Kinderspitals entstehenden Preyerschen Höfe sind von dieser Problematik betroffen. Während auch die Linie 67 in Diskussion steht und SPÖ-Gemeinderätin Kathrin Gaal noch Ende Mai 2010 lediglich von einer “Straßenbahntrasse” sprach, hat ÖVP-Gemeinderat Hoch unter anderem im Juli 2010 die konkrete Möglichkeit der Verlängerung der Straßenbahnlinie D vom neu entstehenden Hauptbahnhof über die Absberggasse über die Laaer-Berg-Straße angesprochen.
Während sohin immerzu über diverse Möglichkeiten von Straßenbahnführungen in der Laaer-Berg-Straße als auch in der Absberggasse diskutiert wird, kann man sich zumindest einer Sache sicher sein: Die Station “Troststraße” kommt mit der Süd-Verlängerung der U-Bahnlinie U1. Die U1 wird von der derzeitigen Endstation Reumannplatz mittels sechs neuer Stationen bis nach Rothneusiedl verlängert. Die Kosten betragen geschätzte 860 Millionen Euro. Auf der neuen 4,85 km verlängerten Strecke wird als erste Haltestelle nach der Station “Reumannplatz” die Station “Troststraße” angefahren. Diese wird allerdings nur durch einen etwas breiteren Fußmarsch über den Alfred-Böhm-Park erreichbar sein. Dieser Umstand sorgt bereits seit Monaten für Unmut bei den Anrainern und Bewohnern, da besonders jene in der direkten Nähe des Laaer Waldes angesiedelte Personen eine lange Wegstrecke zur neuen U-Bahnstation auf sich nehmen müssen. Gerade für ältere oder etwas betagtere Personen ist dies ein enormes Hindernis. Die Aufgänge zur neuen Station “Troststraße” finden sich in der Klausenburger Straße sowie südlich der Kreuzung Angeligasse / Favoritenstraße. Die Fertigstellung ist wie bekannt für 2015 geplant.